Im Hintergrund dieses Programms steht einer der herausragenden Mäzene, den die Musikszene des 20. Jahrhunderts gekannt hat: der Schweizer Paul Sacher, der als Förderer, Auftraggeber und Dirigent Außerordentliches geleistet hat.

1951 leitete er die Uraufführung der mediterran verspielten Symphonie Concertante für Oboe und Streicher von Jacques Ibert, 1970 präsentierte er der Öffentlichkeit die raffiniert instrumentierten Trois Dances für Oboe, Harfe, Soloquintett und Streicher seines Landsmannes Frank Martin, und 1980 hob er das Doppelkonzert für Oboe, Harfe und Kammerorchester des polnischen Avantgardisten Witold Lutosławski aus der Taufe – und eben diese drei stilistisch vom französischen Neoklassizismus über lateinamerikanisch inspirierte Gesten bis hin zu den abstrakten Gebilden der Moderne reichenden Werke verbinden sich in der vorliegenden Produktion zu einem kleinen, kontrastreichen Ausschnitt aus einer Epoche, in der nahezu alles möglich war.

Tracklisting

Frank Martin (1890-1974)
3 Tänze für Oboe, Harfe und Streichorchester
01 Seguirya • Molto moderato
02 Soledad • Lento
03 Rumba • Allegro

Witold Lutoslawski (1913-1994)
Doppelkonzert für Oboe, Harfe und Kammerorchester
04 Rapsodico
05 Dolente
06 Marciale e grotesco

Jacques Ibert (1890-1962)
Symphonie Concertante (für Oboe und Streichorchester)
07 Allegro con moto
08 Adagio ma non troppo
09 Allegro brillante

TT 65:05

Künstler

Hansjörg Schellenberger, Oboe
Margit-Anna Süß, Harfe
Franz Liszt Kammerorchester Budapest
Dirigent Zoltán Peskó

Pressestimmen

»Die moderne Tonkultur von Schellenberger, seine strahlende Klangintensität und gestalterische Flexibilität haben es in sich. Bei Jacques Ibert zieht er obendrein ein prasselndes Feuerwerk ab. … Aber auch die hochsensible Harfenistin Margit-Anna Süß musiziert mit Nuancierungsvielfalt, subtiler Agogik und Lebendigkeit.« Berliner Tagesspiegel, 12.8.1999

»Lutoslawskis Konzert für Oboe und Harfe erweist sich als ein geradezu musikantisches Meisterwerk von fulminanter, abenteuerlicher Substanz. Er klingt in seiner spielerischen Eleganz fast schon französisch, während Iberts »Symphonie Concertante« ungemein gewichtig, ja, grüblerisch wirkt. Martins«Trois Danses« steigern sich zu einer vitalen »Rumba«. … partnerschaftliches, kollegiales Musizieren, das sich ohne Eitelkeit und Selbstgefälligkeit ganz auf die Werke einläßt.« Fono Forum, 10/1999